TRAIL - ORIENTIERUNGSLAUF
Der Trail-Orientierungslauf, kurz Trail-OL, ist die jüngste der vier Orientierungssportarten der IOF. Trail-OL wurde konzipiert, um auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, eine Form des Orientierungslaufs auszuüben.
Im Trail-OL ist einzig und allein das Orientierungsvermögen von Bedeutung, die läuferische bzw. athletische Komponente bleibt außen vor. Die Anforderung an die Feinorientierung sind entsprechend hoch gehalten.
Ablauf
Die Athleten bekommen beim Trail-O am Start eine OL-Karte mit eingezeichneten Postenstandorten und eine Postenbeschreibung und müssen sich der Reihe nach zu den verschiedenen Stationen (in der Regel im Wald) begeben. Dort sind von einem fest vorgegebenen Betrachtungspunkt aus bis zu fünf Posten zu sehen.
Aufgabe des Sportlers ist es, denjenigen Posten zu bestimmen, der anhand Einzeichnung und Postenbeschreibung demjenigen auf seiner Karte entspricht. Dabei werden die Posten von links nach rechts mit A, B, C, D und E bezeichnet und dadurch identifiziert. Der richtige Buchstabe ist auf der Kontrollkarte des Athleten zu vermerken. Es ist auch möglich, dass kein Posten richtig steht. In diesem Fall ist ein Z einzutragen.
Beim Großteil der Posten geschieht diese Entscheidung ohne Zeitdruck. In jedem Trail-O-Wettkampf sind jedoch auch Posten unter Zeitdruck zu bestimmen. Hier erhält der Sportler die Karte mit dem eingezeichneten Posten und die Postenbeschreibung erst am Betrachtungspunkt und muss dann in möglichst schneller Zeit die richtige Entscheidung treffen.
Für jeden richtig identifizierten Posten bekommt man einen Punkt. Sieger eines Trail-O-Wettkampfes ist, wer die meisten Punkte erreicht. Bei Punktgleichheit zählt die geringere Zeit an allen "Zeitposten".
Diese Art des Orientierungssports ermöglicht es Menschen mit (Geh-)Behinderung, sich gleichberechtigt mit Menschen ohne Behinderung zu messen. Der Trail-O ist also keineswegs nur eine Sportart nur für Menschen mit Behinderung, sondern eine integrative Sportart für Jedermann.